Schallemissions-Analyse

Bei der Schallemissions-Analyse werden mit Hilfe eines piezokeramischen Sensors Schallwellen im Frequenzbereich von 10 kHz bis 10 MHz gemessen. Diese Schallwellen entstehen bei der Mikrorissbildung im Material, meistens aufgrund der Einwirkung einer äusseren Kraft. Diese Schallemission kann oft früher detektiert werden, als dass eine makroskopische Veränderung des Materials ersichtlich ist und eignet sich daher Ausgezeichnet als „Frühwarnsystem“ bei Prozessüberwachung in der Fertigung oder bei der Entstehung von Erdbeben.

Je nach Anwendungsbereich sind andere Merkmale einer Schallemissions-Analyse von Interesse:

Hit-Counter
Die Anzahl an Emissions-Events oder Hits über die Zeit wird aufgezeichnet und ist ein Hinweis auf eine Materialveränderung.

Lokalisierung
Werden mehrere AE Sensoren räumlich angeordnet können anhand der Laufzeitunterschiede die Quelle der Emission berechnet und lokalisiert werden.

Spektralanalyse
Die Spektralverteilung eines Hits ist charakteristisch für einen bestimmten Vorgang im Material. Veränderungen der Spektralverteilung kann ein Hinweis auf eine Veränderungen des Materials oder in der Fertigung auf eine Veränderung der Qualität des Werkzeuges hinweisen.

RMS-Level
Eine Veränderung des RMS (Root Mean Square) Level der Schallemissionen kann ebenfalls als Hinweis für eine Veränderung des Materials oder Werkzeug herangezogen werden. Der RMS Level lässt sich mit wesentlich einfacheren Messtechnischen Mitteln messen als es bei einer Spektralanalyse der Fall ist.